
Toilettenpapier und Darmgesundheit – ein oft unterschätzter Faktor
Frank Simone, Expertin für Gastroenterologie
Basel, 03.10.2025
„Was täglich direkt mit unserer Haut und unseren Schleimhäuten in Kontakt kommt, kann langfristig entscheidend für unsere Gesundheit sein.“
Toilettenpapier kommt täglich in direkten Kontakt mit unserer empfindlichsten Haut- und Schleimhautregion. Während viele Menschen beim Kauf nur auf Preis oder Weichheit achten, übersehen sie, dass herkömmliches Toilettenpapier oft mit aggressiven Chemikalien behandelt wird.
Als Fachautorin im Bereich Gesundheit habe ich verschiedene Toilettenpapiere unter die Lupe genommen. Besonders im Fokus standen dabei:
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Chemische Belastung (Chlor, Bleichverfahren, Zusatzstoffe)
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Auswirkungen auf die Haut und die Darmflora
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Zusammenhänge mit chronischen Entzündungen und Darmkrebs
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Nachhaltigkeit und Transparenz der Hersteller

Folgen für die Darmflora
Die Darmflora, auch Mikrobiom genannt, besteht aus Milliarden nützlicher Bakterien, die für Verdauung, Immunsystem und allgemeine Gesundheit unverzichtbar sind. Gerät dieses sensible Gleichgewicht ins Wanken, spricht man von einer Dysbiose.
Test weisen darauf hin, dass Mikroplastikpartikel und chemische Rückstände aus Alltagsprodukten – darunter auch Toilettenpapier – dieses Gleichgewicht stören können.
Die Folge:
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häufigere Entzündungen der Darmschleimhaut,
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Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Durchfall,
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ein erhöhtes Risiko für chronische Darmerkrankungen.
Zusammenhang mit Darmkrebs
Noch ernster wird es, wenn man sich die Vermutungen mit Darmkrebs ansieht. In der Fachliteratur wird seit einigen Jahren intensiv diskutiert, dass chronische Entzündungen und eine gestörte Darmflora wichtige Risikofaktoren für die Krebsentstehung sind.
Besonders auffällig: Das Bakterium Fusobacterium nucleatum wurde in zahlreichen Untersuchungen verstärkt in Darmtumoren gefunden. Dieses Bakterium kann Entzündungen fördern, Zellen zur unkontrollierten Teilung anregen und so den Boden für Tumorwachstum bereiten. Ein gestörtes Darmmilieu – etwa durch dauerhafte Belastung mit Chemikalien oder Fremdpartikeln – begünstigt genau diese schädlichen Prozesse.
Hautkontakt und Schleimhautreizung
Neben dem Einfluss auf das Mikrobiom darf man den direkten Hautkontakt nicht unterschätzen. Konventionelles Papier, das mit Chlor oder Parfümstoffen behandelt wurde, kann die empfindliche Haut im Analbereich reizen.
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Kurzfristig führt das zu Juckreiz, Brennen oder kleinen Entzündungen.
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Langfristig können wiederkehrende Reizungen die Schutzbarriere schwächen und den Eintritt schädlicher Mikroorganismen erleichtern.
Darmflora und tägliches Wohlbefinden
Eine gesunde Darmflora ist nicht nur für die Verdauung wichtig – sie beeinflusst unser gesamtes Wohlbefinden. Gerät das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht, spüren wir das oft schon im Alltag:
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Müdigkeit und Antriebslosigkeit – weil die Nährstoffaufnahme gestört.
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Innere Unruhe und Stimmungsschwankungen – da der Darm über die sogenannte „Darm-Hirn-Achse“ direkt mit unserem Nervensystem verbunden ist.
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Schlechter Schlaf – gestörte Darmbakterien wirken sich auf die Produktion von Hormonen wie Melatonin aus.
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Unangenehmer Mundgeruch – durch Gärungsprozesse im Darm und eine veränderte Zusammensetzung der Mundflora.
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Konzentrationsschwierigkeiten – weil chronische Entzündungen und Stoffwechselprodukte des Darms auch das Gehirn belasten können.
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Erhöhtes Kariesrisiko – bestimmte Darmbakterien können bis in die Mundhöhle gelangen
Das zeigt: Eine schlechte Darmflora bleibt nicht „im Bauch“, sondern betrifft den ganzen Körper – vom Energiestoffwechsel bis zur Zahngesundheit.

Toilettenpapier im Test – ein überraschendes Ergebnis
Um mehr Klarheit zu schaffen, wurden zehn verschiedene Toilettenpapiere genauer unter die Lupe genommen: fünf herkömmliche und fünf sogenannte „Eco“-Varianten. Untersucht wurden Inhaltsstoffe, Rückstände und die mögliche Belastung für Haut und Darm.
Das Ergebnis war ernüchternd und in Teilen alarmierend.
Herkömmliche Produkte
Alle fünf klassischen Varianten enthielten chemische Rückstände, die man dort eigentlich nicht erwarten möchte. Am häufigsten wurden gefunden:
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Chlorverbindungen – eingesetzt beim Bleichen; bekannt dafür, Haut und Schleimhäute zu reizen und in höheren Dosen das Risiko für Zellschäden zu erhöhen.
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Formaldehyd – teilweise in Spuren nachweisbar, eingesetzt zur Festigkeit; gilt als krebserregend.
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Phthalate – Weichmacher, die aus der Papierverarbeitung stammen können; sie stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein.
„Eco“-Varianten
Von den fünf getesteten „umweltfreundlichen“ Papieren schnitten einige zwar besser ab, doch auch hier waren Rückstände messbar:
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In zwei Fällen fanden sich optische Aufheller.
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Bei einer Marke wurden Mikroplastikpartikel nachgewiesen, vermutlich aus den Produktionsanlagen.
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Nur eine Variante hielt, was sie versprach – ohne kritische Zusätze, ohne belastende Rückstände.

Unsere Empfehlung: BamBam! Bambus Toilettenpapier
Einzig das Bambus-Toilettenpapier von BamBam! konnte in allen Prüfpunkten überzeugen:
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Keine Chlorbleiche – stattdessen TCF (totally chlorine free).
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Frei von Parfüm, Farbstoffen und Weichmachern.
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Von Natur aus antibakteriell und hautfreundlich.
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FSC-zertifiziert und unter fairen Bedingungen hergestellt.
Besonders bemerkenswert: Während andere Papiere Rückstände zeigten, blieb BamBam! vollständig schadstofffrei. Damit ist es nicht nur eine nachhaltige, sondern auch die gesündeste Wahl für Haut, Darm und Umwelt.
Fazit: Wer glaubt, Toilettenpapier sei überall gleich, irrt sich gewaltig. Unser Test zeigt: Nur wenige Produkte sind wirklich unbedenklich und nur BamBam! konnte alle Kriterien erfüllen.